Schnellender Finger/ Daumen

Praxis für Chirurgie und Unfallchirurgie in Düsseldorf
Schnellender Finger/ schnellender Daumen

Die Finger-/ Daumenbeugesehnen werden durch sog, Ringbänder an die Knochen gefesselt. Durch wiederkehrende Reizzustände an den Sehnenscheiden im Rahmen der Alterung entstehen Sehnenverdickungen, die den Gleitvorgang innerhalb der Ringbänder behindern. Dieses äußert sich zu Beginn in Bewegungsschmerzen, im späteren Verlauf wird eine zunehmende Behinderung der Fingerstreckung wahrgenommen, die durch plötzliches Überwinden des Widerstandes zu einem (evtl. schmerzhaften) Schnappen des Fingers führt.  In den meisten Fällen liegt die Engstelle über dem beugeseitigen Mittelhandköpfchen auf Höhe des A1-Ringbandes.

Therapie:
Bei beginnenden Beschwerden kann eine lokale Kortisoninfiltration zu Beschwerdefreiheit führen, die allerdings meistens nur vorübergehend vorliegt. Wiederkehrende Beschwerden sollten operativ behandelt werden.

Operation:
Unter Lokalanästhesie wird das Ringband über den verdickten Beugesehnen längs gespalten, anschießend können die Sehnen umgehend wieder frei gleiten.
Es handelt sich um einen kleinen, risikoarmen Eingriff. Besondere Aufmerksamkeit gilt den begleitenden Fingernerven, die nicht verletzt werden dürfen, a sonst eine dauerhafte Taubheit der Fingerbeere droht. Deshalb wird dieser Eingrifff in unserer Praxis ausschließlich mit Hilfe einer  Lupenbrille durchgeführt.

Nachbehandlung:
Ein Polsterverband für 6 Tage ist in der Regel ausreichend, die Hautfäden werden nach 10 Tagen entfernt. Frühzeitig sollten selbstständige Bewegungsübungen der Fingergelenke begonnen werden, um erneuten Sehnenverklebungen vorzubeugen. 
Eine anfängliche Kraftminderung sowie leichte Beugehemmung bilden sich innerhalb von 6 Wochen zurück.
Arbeitsunfähigkeit ist abhängig von der beruflichen Belastung für 2-6 Wochen zu erwarten.

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