Karpaltunnelsyndrom

Praxis für Chirurgie und Unfallchirurgie in Düsseldorf
Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom ist ein Nervenengpaßsyndrom des Mittelnerven (Nervus medianus) im sogenannten Karpaltunnel, einer knöchern begrenzten Rinne über dem beugeseitigen Handgelenk, die von einer derben Gewebeplatte abgedeckt wird. Durch degenerative Veränderungen der Beugesehnen, die zusammen mit dem Nerven durch den Kardantunnel ziehen, werde der Nerv bei fortschreitender Erkrankung zunehmend eingeengt. Typische Symptome eines Karpaltunnelsyndromssind ein nächtlich verstärktes Kribbeln von Daumen bis Ringfinger. Bei zunehmender Erkrankung können auch länger anhaltende Taubheitsgefühle der betroffenen Finger hinzutreten. Der Kleinfinger ist vom Karpaltunnelsyndrom nicht betroffen, da er von einem anderen Nerven versorgt wird.

Therapie:
Bei beginnender Symptomatik ist ein konservativer Therapieversuch sinnvoll. Abschwellende Maßnahmen sowie die nächtliche Anlage einer Handgelenkorthese können zu einer Linderung des Leidensdruckes führen. 

Operation:
Therapieresistente oder zunehmende Beschwerden, insbesondere zunehmende Taubheitsgefühle an Daumen und Fingern, sollten operativ behandelt werden, da nur so eine zunehmende Nervenschädigung vermieden werden kann.
Bei dieser relativ kleinen Operation wird der Kardantunnel durch Spaltung des Karpalbandes in ganzer Länge eröffnet und der Mittelnerv somit entlastet. In Einzelfällen kann es zusätzlich erforderlich sein, den Mittelnerven aus narbigen Verwachsungen zu befreien. Bei gewissenhafter Durchführung ist dieser Eingriff mit einer sehr geringen Komplikationsrate und einer hohen Zufriedenheitsrate über 95% verbunden.

Nachbehandlung:
Nach Operation des Karpaltunnelsyndroms wird ein stützender Polsterverband für 6 Tage angelegt, die Hautfäden werden nach 10 Tagen entfernt.
Krankengymnastik kann in Einzelfällen erforderlich sein.
Die Arbeitsunfähigkeit nach der Operation eines Karpaltunnelsyndroms kann in Abhängigkeit vom beruflichen Belastungsprofil 2-4 (-6) Wochen betragen.
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